Wissenswertes

Ab 1965 herrschte der Diktator Ferdinand Marcos 21 Jahre lang mit grausamer Hand. Er bereicherte in erster Linie sich selbst (allgemein bekannt ist, dass seine Frau Imelda Marcos einen Schuhtick hatte und über 3000 Paar ihr eigen nannte). Die notleidende Bevölkerung wurde derweil kaum bedacht. 1986 schließlich wendete sich das Blatt durch „People´s Power“, eine große gewaltfreie Revolution, die von der Straße ausging. Corazon Aquino, die Oppositionsführerin und Leitfigur in der Revolution, wurde Präsidentin. Später folgte zunächst Fidel Ramos im Amt, der erste protestantische Präsident im überwiegend katholischen Land, dann Joseph Estrada, der aufgrund massiver Korruptionsvorwürfe seinen Platz an der Spitze des Landes räumen musste. Die letzten Wahlen 2004 entschied Gloria Macapagal-Arroyo für sich. Sie ist bereits seit 2001 im Amt.

In Manila, der Hauptstadt des Landes, lebt ein großer Teil der Bevölkerung. Wie viele genau, ist schwer zu beziffern, da jeden Tag neu Menschen vom Land hinzukommen, mit dem Traum im dürftigen Gepäck, der ländlichen Armut zu entfliehen. Schätzungen der Einwohnerzahl rangieren zwischen 10-20 Millionen.

Unter dem Archipel überschneidet sich die Philippinische mit der Eurasischen Kontinentalplatte. Dadurch wird das Inselreich immer wieder von Erdbeben und Vulkanausbrüchen getroffen. Ungefähr 20 Vulkane sind aktiv, der aktivste von allen ist der Mayon, der ganz in der Nähe von Legaspi liegt, der „Hauptstadt“ unseres Partnerschaftskirchenkreises. Anfang Dezember 2006 verursachten heftige Regenfälle des Taifuns „Durian“ riesige Schlammlawinen, die zahlreiche Dörfer der „South Bicol Conference“ („SBC“) verwüstet haben. Über tausend Menschen überlebten die Katastrophe nicht, und über eine Million Menschen verloren ihr Obdach.

Knapp über 90% der Bevölkerung ist christlich, über 80% katholisch. Von der übrigen Bevölkerung sind ca.5% muslimisch (mehrheitlich sunnitisch). Zudem gibt es Buddhisten, Taoisten, indigene spirituelle Traditionen, kaum aber Menschen ohne jeglichen Bezug zur Religion. Der Protestantismus wurde durch US-Amerikaner Anfang des 20. Jahrhunderts eingeführt. 1948 schlossen sich verschiedene protestantische Kirchen zur „Vereinigten Kirche Christi auf den Philippinen“ („UCCP“) zusammen. Ihr gehören etwa 500 000 Mitglieder an.

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