Youthcamp 2003

Jugendbegegnung 2003 auf den Philippinen YC 2003_logo.jpg

Äußerst aufregend ging es los! Eine Stunde vor der dem Reisesegen und der Abfahrt ging die Meldung eines Putschversuches in Manila durch die Nachrichten! Was nun? Besorgt und unsicher ging die Reise dennoch los. Unser Plan sah vor, erst mal nach Frankfurt fahren, um dann am Flughafen zu entscheiden, ob wir die Reise weiter wagen können. Vielleicht hatte sich die Situation bis dahin ja schon geklärt? Die deutsche Botschaft in Manila konnte uns bis dato leider noch nicht beruhigen, aber da wir in Malaysia ohnehin umsteigen mussten, war es kein Risiko zunächst mal das erste Flugzeug zu besteigen. Wir hofften und beteten, und welch ein Wunder, in Kuala Lumpur gelandet, hatte sich die Situation deutlich entschärft und der Krieg auf den Straßen war abgewendet worden! Große Freude!!

Die ersten Tage waren wir im Shalom – Center der UCCP untergebracht und lernten Manila nicht nur aus touristischem, sondern auch unter entwicklungspolitischem Blickwinkel kennen. Dazu gehörten Slumbesuche, Treffen mit Frauen aus dem Rotlichtviertel, aber natürlich auch mit Kirchenleuten. Mit sehr vielen, auch gegensätzlichen Eindrücken, bestiegen wir wieder ein Flugzeug, um nach Legaspi weiterzufliegen.

Dort angekommen wurden wir am Flughafen wärmstens von unseren Partnern willkommen geheißen: Mabuhay! In den ersten Tagen lernten wir erst mal einander kennen und trafen bereits viele Menschen aus dem Kirchenkreis. Gar nicht so leicht, sich so viele neue fremde Gesichter zu merken! Nach kurzem Akklimatisieren, einigen Gemeindebesuchen und Gottesdiensten, fuhren wir dann mit einer gleichstarken Gruppe philippinischer Jugendlicher auf eine kleine Insel.

Auf Misibis angekommen, bauten wir erst mal unsere Zelte auf. Das Wasser war bloß wenige Schritte entfernt, was die deutsche Meute, als die Zelte standen, gleich ausnutzte. Filipinos sind eher wasserscheu, auch wenn sie so nah am Meer leben. Das Motto auf der Insel hieß: „Upholding Partnership through Spiritual Advancement & Ecological Awareness”. In verschiedenen Workshops stand Survival-Training und Bäume pflanzen aufdem Programm. Außerdem kamen Diskussionen über ökologische Themen nicht zu kurz.

Jeden Morgen und jeden Abend begannen und beendeten wir den Tag mit einer Andacht, die jeweils von philippinisch-deutschen Pärchen vorbereitet wurde. Ein kurzes Gebet und einige Lieder am Strand, das setzte den ersten Akzent für den Tag. Abends kam noch der Austausch über biblische Texte hinzu. In besonderer Erinnerung blieb die Fußwaschung, die wir miteinander feierten und bei der wir ganz konkret spürten, wie Partnerschaft ein Geben und Nehmen ist. Alle waren einmal Gebende und einmal Empfangende. Einem anderen Menschen die schmutzigen Füße zu waschen, ist ein Zeichen der Nähe und der Gemeinschaft. Auch die Fußwaschung bei sich selbst zuzulassen, zeugt von Vertrauen.

Ein Highlight der Begegnung war auch die Hochzeit von Don & Thea. Die beiden hatten sich bei der letzten Jugendbegegnung in Deutschland kennen und lieben gelernt. Wir waren nun die stolzen Ehrengäste!

Die zwei gemeinsamen Wochen gingen sehr schnell um (wie sich das mit wertvoller Zeit ja immer so anfühlt), und dementsprechend schwer fiel der Abschied am Flughafen. Aber es war ja kein „Ade“ für immer, sondern ein „Auf Wiedersehen in Deutschland“ oder „See you again in 2 years!“

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