Brutale Gewalt gegen Indigene auf Panay Island

 | 18. Januar 2021 20:04

In den frühen Morgenstunden des 30.12.2020 wurden neun Angehörige der Volksgruppe der Tumandok in einer gemeinsamen Aktion der Philippine National Police und der Philippine Army im Hochland von Panay (Visayas) getötet. Unter den Getöteten befanden sich auch die Barangay-Vorsitzenden Rey Giganto, Reynaldo Katipunan und Mario Aguirre. Weitere 15 Personen wurden verhaftet, es wird auch von Folter berichtet.
Wie bereits bei vorherigen ähnlichen Fällen unterscheiden sich die Darstellungen von Polizei und Militär deutlich von den Schilderungen der Indigenen. Während Erstgenannte behaupten, die Getöteten hätten Gegenwahr geleistet, berichten Angehörige der Opfer, wie diese wehrlos, zum Teil im Schlaf getötet wurden.

Äußerst auffällig ist dabei, dass Getötete wie auch Verhaftete prominente Kritiker großer Infrastrukturmaßnahmen sind, welche die Heimat der Tumandok bedrohen. Schon seit langem wurden sie daher mit Anschuldigungen behelligt, Mitglieder der kommunistischen Rebellengruppe New People’s Army zu sein.

barkadas e.V. verurteilt die brutale Gewalt, welche im Namen eines vermeintlichen Antiterrorkampfes gegen die Tumandok verübt wird, aber letztlich nur der Vertreibung eines Volkes von seinem angestammten Land dienen soll. Wie schon die Ermordung der Aktivistin Zara Alvarez legt dieser Vorfall Zeugnis von der angespannten Menschenrechtslage auf den Philippinen ab.

Quelle: Statement des philippinenbüros e.V. vom 5. Januar

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