Eine Lichterkette ist entfacht

 | 18. Oktober 2020 15:14

Am Freitagabend, den 2. Oktober, wurde zur blauen Stunde vor der Lamberti-Kirche eine Lichterkette entfacht. Gemeinsam gedachten Münsteranerinnen und Münsteraner in einer Schweigeminute der im August ermordeten Menschenrechtsaktivistin Zara Alvarez und der zahlreichen weiteren Opfer staatlich gelenkter Ermordungen auf den Philippinen. Die Lichter sind ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen, die sich – der Bedrohung ihres eigenen Lebens zum Trotz –  für unterdrückte Minderheiten, Demokratie und Pressefreiheit einsetzen.

Unter der Regierung des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte wurden zwischen Juli 2016 und April 2020 über 747 Menschen „außergerichtlich“ getötet (Quelle: Karapatan). Durch Einschüchterung, Folter und Mord wird systematisch ein Klima der Angst geschaffen. Während der Regierungszeit von Präsident Duterte sind bereits 27.000 Menschen im sogenannten Krieg gegen die Drogen ermordet worden. Des Weiteren wurde dem letzten unabhängigen Sender die Sendelizenz verweigert.

Unter den Opfern dieser Verbrechen sind auch Menschen aus dem Partnerkirchenkreis des evangelischen Kirchenkreises Münster, der South Bicol Conference. So wurde im Juli 2006 der Student Rei Mon „Ambo“ Guran ermordet, der sich gegen Umweltzerstörungen engagierte. Eine Aufklärung des Mordes ist bis heute nicht erfolgt.

Aktueller Anlass für die Lichterkette ist die Ermordung der Menschenrechtsaktivistin Zara Alvarez. Sie wurde am 17. August auf der Insel Negros in Bacolod City auf dem Nachhauseweg erschossen. Zurück bleibt ihre elfjährige Tochter.

Das Handeln der Regierung Dutertes bleibt auch in Münster nicht unbeobachtet!

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