Weite wirkt – Was Partnerschaft bedeutet: Kunstausstellungseröffnung in der Apostelkirche

 | 20. April 2016 11:11


Am 12. Februar 2016 wurde die Kunstausstellung zeitgenössischer Werke „Weite wirkt – Die Welt mit den Augen der Anderen entdecken.“ von Künstlerinnen und Künstlern aus den Partnerländern – Namibia, Simbabwe und den Philippinen – der evangelischen Kirchenkreise im Münsterland in der Apostelkirche eröffnet. Als besondere Gäste und auch mit Kunst beitragend waren zur Eröffnungsfeier und der weiteren Veranstaltungsreihe von den Philippinen angereist: Trelly Marigza und Meriam Salandanan als Vertreter der United Church of Christ in the Philippines. Barkadas unterstütze den Aufbau der Festivitäten und lud mit einem exotischen Buffet philippinischen Finger-Foods und Säften zu direktem Partnerschaftskontakt ein.

„Die Welt mit den Augen der Anderen entdecken.“ Ein Motto, welches viel Raum für Fantasie und Fantastereien lässt. Doch gleich was man mit dem anderen Paar Augen sieht, bedeutet es stets einen Perspektivenwechsel, ein Ablegen der eigenen Denkweise, ein sich Einlassen auf das Fremde und Unbekannte.

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Unter diesem Motto wurde die Kunstausstellung zeitgenössischer Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus den Partnerländern – Namibia, Simbabwe und den Philippinen – der evangelischen Kirchenkreise im Münsterland in der Apostelkirche am 12. Februar 2016 eröffnet. Die kreative Reise in die Weite, ausgestaltet in Form von 200 Exponaten, darunter Skulpturen, Schnitzereien und Gemälde, die allesamt ihre eigene Geschichte erzählen, stand dabei im Rahmen der Reformationsdekade der Evangelischen Kirche in Deutschland und richtete ein Jahr vor dem 500. Reformationsjubiläum 2017 mit dem Themenjahr „Reformation und die Eine Welt“ die Aufmerksamkeit auf die Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Die Ausstellung stellte dabei lediglich eine der vielen Ebenen dar, auf denen in den Folgewochen die Thematik in Form von Vorträgen, Workshops für Kinder und Erwachsene, Tanz, Jugendveranstaltungen und einer gemeinsamen Feier noch weiter und intensiver behandelt werden sollte und lieferte einen gestandenen Auftakt für die gesamte Reihe.

In der heutigen, globalisierten Welt ist Partnerschaft zwar ein unumgängliches und allerorts anzutreffendes Thema, Weite spürbar – oder so paradox es klingen mag – nah zu erfahren  allerdings ein gänzlich anderes. Die Kunstwerke aus den verschiedenen Partnerländern schafften jedoch genau dies, indem sie Möglichkeiten und Grenzen, Hoffnungen und Offenbarungen als auch Errungenschaften und Probleme ihrer Länder besonders im Bezug auf die Partnerschaft künstlerisch aber dennoch vor dem Spiegel der Realität zum Ausdruck brachten, den Betrachter zur persönlichen Erkundung einladend und zum Nachdenken anregend – und das mit den Augen eines Anderen.

Noch spürbarer und eindrucksvoller wurden diese spannenden Momente von Weite vor allem durch die Tatsache, dass im Rahmen der Veranstaltungsreihe Gäste aus den Philippinen angereist waren. Trelly Marigza, P1160859Menschenrechtsaktivistin und Ehefrau des Generalsekretärs der United Church of Christ in  the Philippines (UCCP) Bischof Reuel Marigza, und Meriam Salandanan, Tanzlehrerin und  Präsidentin der Frauenorganisation der UCCP, hauchten der bereits bunten und lebhaften  Auseinandersetzung mit der Gedankenwelt eines Partnerlandes vom anderen Ende der  Weltkugel noch mehr Leben ein, als sie den knapp 100 Besuchern der Ausstellungseröffnung  von ihren persönlichen Erfahrungen, den Hintergründen ihrer Arbeit und ihren Zielen,  Visionen und Träumen erzählten und sie anschließend in ihre Herzen einluden: Trelly Marigza mit einer Vorstellung ihrer Malbücher für Erwachsene zur Maltherapie bei Stress oder nach  belastenden Situationen und Meriam Salandanan mit traditionellen Tänzen, darunter  „Binasuan“, einem Volkstanz, bei dem mit Wein gefüllten Gläsern in beiden Händen und auf dem Kopf zu traditioneller, philippinischer Musik getanzt wird. Die beiden Damen, deren herzliches Lächeln einen unmittelbar anzustecken wusste, wuchsen einem sogleich ans Herz.

Nach den Grußworten und allen weiteren offiziellen Programmpunkten sollte das leibliche Wohl im Rahmen der Ausstellungseröffnung allerdings auch nicht zu kurz kommen, haben wir von barkadas ein kleines Buffet zur Stärkung aufgebaut und diverse Köstlichkeiten von den Philippinen beginnend bei einem genussvollen Mangococktail über bunte Reismuffins bis hin zu kleinen schmackhaften Frühlingsrollen angeboten, die Entdeckungsreise zwischen den Kunstwerken oder das Gespräch mit anderen interessierten Besuchern abrundend und versüßend. Vorher auch schon tatkräftig am Werk rahmten wir die Bilder für die vierwöchige Ausstellung im Vorfeld ein. Der Nachmittag lud so gesehen ein, mit allen Sinnen zu erleben, was Partnerschaft bedeutet, und auf mehreren Ebenen einer kulturellen Reise dessen Reichtum zu erfahren.

Denn letzten Endes sollte eines an diesem Tag und den erfahrungsreichen, darauffolgenden Wochen für jeden spürbar werden: Weite wirkt.

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