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Und sie wachsen weiter…

 | 2. Juli 2021 21:09

Dank Ihnen konnte barkadas e.V.  das Mangroven-Aufforstungsprojekt in der Gemeinde Matnog (Bikol) unterstützen. Die United Matnoganon for Development (UMD) und Asian Friendship Society Sorsogon (AFS) pflanzte im Mai und Juni rund 15.000 Setzlinge, um ein im November 2013 durch den Taifun Haiyan zerstörtes Gebiet wieder aufzuforsten.

Durch richtige Auswahl der Gegend und das Erbauen von Schutzzäunen und deren Instandhaltung überlebten 80% der Pflanzen die ersten Monate. Ein toller Erfolg!

Mangrovenwälder haben viele positive Einflüsse auf ihre Umgebung: Sie bilden einen natürlichen Schutz der Küstengegenden vor Hochwasser und Taifunen, dienen als Laichgebiet und Schutzraum für viele Meereslebewesen und speichern wesentlich mehr Kohlenstoff als Pflanzen an Land.

Darum freut es barkadas e.V., dass drei Jahre nach dem Pflanzen der Setzlinge, die Mangroven weiter wachsen!

Menschenrechte und die Philippinen

 | 9. Mai 2021 13:51

Wir haben für Sie ein kurzes Video zum Thema Menschenrechte erstellt. Hier lernen Sie spannede Fakten zu den Menschenrechten. Wie sind Sie entstanden? Welche Menschenrechte gibt es? Was ist der Unterschied zwischen Bürger- und Menschenrechten? Wie sieht es auf den Philippinen aus?

Klicken Sie einfach auf den Link: https://www.youtube.com/watch?v=ItKXaZ5BMwI

Pastor Dan Balucio verhaftet – barkadas fordert sofortige Freilassung

 | 6. Mai 2021 18:03

Mit Bestürzung mussten wir am Sonntag von der Verhaftung des langjährigen Wegbegleiters der Partnerschaft und unseres Freundes Pastor Dan Balucio erfahren. Am frühen Morgen des 2. Mai durchsuchten rund 30 Polizisten das Grundstück seiner Familie in Santo Domingo auf den Philippinen. Während einer ersten Durchsuchung konnten keine belastenden Beweise gefunden werden. Erst im Anschluss und nach Eintreffen des Barangay Captain wurden Durchsuchungsbefehle vorgelegt. Bei einer zweiten Durchsuchung des Grundstücks, zu dem neben dem Wohnhaus auch eine kleine Schule gehört, fand die Polizei im Beisein des Barangay Captains einen Rucksack mit Schusswaffen, Munition, einer Handgranate und einer roten Flagge. Pastor Dan Balucio wurde festgenommen und sitzt aktuell in Untersuchungshaft.

Dan Balucio ist nicht nur seit langer Zeit Pastor der South Bicol Conference, dem Partnerkirchenkreis des evangelischen Kirchenkreis Münster, sondern setzt sich überdies äußerst engagiert für sozial benachteiligte Menschen über seine Gemeindegrenzen hinaus ein. Er ist Initiator verschiedener Bildungsprojekte, langjähriger Vorsitzender von Andurog Mayon, der Katastrophenhilfeorganisation in der Bicol-Region. Auch organisierte er Demonstrationen gegen staatliche Unterdrückung. Dan Balucio engagierte sich stets für die Partnerschaft und organisierte Jugendbegegnungen in Deutschland und auf den Philippinen mit. Er war bei uns in Deutschland zu Gast und wir durften mehrfach seine Gastfreundschaft genießen. Die Schule auf seinem Grundstück wird von der evangelischen Gemeinde unterhalten und durch die Partnerschaft unterstützt.

Die Polizei ist in der besagten Nacht auch in anderen Orten der Region auf die gleiche Art und Weise vorgegangen, hat Menschenrechtsaktivist*innen verhaftet und dabei zum Teil fast identische mögliche Beweise gefunden. Dies ist eine erneute Machtdemonstration des philippinischen Staates und Ausdruck dafür, wie unter der aktuellen Regierung besonders brutal gegen engagierte Mitglieder der Zivilgesellschaft, Kirchenvertreter und Menschenrechtsorganisationen vorgegangen wird und hier jedes Mittel recht zu sein scheint. Jedes Jahr werden zahllose Menschenrechtler*innen und engagierte Mitglieder der Zivilgesellschaft ermordet oder auf Grundlage fragwürdiger und konstruierter Anschuldigungen inhaftiert.

barkadas fordert die philippinische Regierung auf, Pastor Dan Balucio unverzüglich freizulassen!

#FreePastorDanBalucio

#FreeSasahStaRosa

Es ist Zeit für eine Fashion Revolution!

 | 14. April 2021 19:43

Vor acht Jahren starben bei dem Einsturz der Rana Plaza Textilfabrik in Bangladesch 1133 Näher*innen. Diese schreckliche Tragödie ist in der Modeindustrie kein Einzelfall. Die „Fashion Revolution Week“ soll auf die Missstände der globalen Textilindustrie aufmerksam machen und gleichzeitig durch positive Beispiele zeigen, wie es anders geht!

Zusammen mit vielen Kooperationspartner*innen und den Clean Clothes Lokalgruppen wurden die digitale Veranstaltungen und Beiträge zu den Themen Konsumverhalten, Fair Fashion, Lieferkettengesetz und Umwelt auf die Beine gestellt. Die gesamte Fashion Revolution Week könnt ihr auf Instagram (cleanclothes_ms) verfolgen. Auch bei Facebook, Youtube (Clean Clothes Campaign Münster) und auf der Website (https://cleanclothesmuenster.home.blog/) werdet ihr fündig!

Dabei geht es darum, Bürger*innen aufzuklären, Unternehmen zu mehr Verantwortung zudrängen und die deutsche Regierung dazu aufzurufen, Gesetzte zu verabschieden, die Menschenrechtsverletzungen durch deutsche Unternehmen verhindern. Wir zeigen uns solidarisch mit den Arbeiter*innen, die unsere Kleidung herstellen und unterstützen ihren Kampf für bessere Arbeitsbedingungen.

barkadas e.V. hat für Euch ein Quiz erstellt. Testet euer Wissen in Sachen Umwelt und sichert euch die Chance auf einen tollen Preis!

Bei diesen weiteren Veranstaltungen könnt ihr live dabei sein:

Montag, 19.04
19:00-20:00 Webinar: Verstehen und Handeln (Fashion Revolution Lepzig/Halle und dem ENS e.V.)

Dienstag, 20.04
18:00 Live Talk: Textilindustrie – von Sklaverei zu Empowerment 
18:30-19:30 Webinar: Die Modebranche in der Corona Krise (hamburg mal fair)
19:30 Digitaler Filmabend – Made in Ethopia (Fairquatschen Köln)

Mittwoch, 21.04
18:30 Talk: Digital Impact Night (Social Business Bar)

Donnerstag, 22.04
15:00-18:00 Jeans Repair Day – bei frau többen in Münster
18:00-19:00 Live Talk: Gender in der Fast-Fashion Industrie und das (Europäische) Lieferkettengesetz (Heinrich-Böll-Stiftung)

Freitag, 23.04
16:00 Live Talk: Feministische Perspektiven auf die Fast Fashion Industrie (asta.ms)
19:30 Online Film und Diskussion: Mode.Macht.Meschen (FRW Darmstadt, Rosa Luxemburg Stiftung) 

Samstag, 24.04
Straßenaktion: Rana Plaza Gedenktag

Der Jahresbericht 2020 ist da

 | 13. April 2021 20:52

Der barkadas e.V. Jahresbericht 2020 ist fertig! Wir blicken auf ein turbulentes und besonderes Jahr 2020 zurück:

  • barkadas e.V.-Wochenende
  • Fashion Revolution Week goes digital
  • Menschenrechte auf den Philippinen
  • und vieles mehr

Neugierig gewordern?

Schreiben Sie uns gerne an (info@barkadas.de) und wir schicken Ihnen den Jahresbericht via E-Mail zu.

Oder werden Sie Mitglied im barkadas-Freundeskreis.

Der Tag der Menschenrechte vor dem Kölner Dom

 | 7. Februar 2021 15:05

© philippinenbuero e.V.

Am Vorabend des Tages der Menschenrechte (10. Dezember) veranstaltete das philippinenbüro vor dem Kölner Dom auf dem Bahnhofsvorplatz eine zweistündige Informations- und Gedenkaktion. Grund dafür sind die zunehmenden Menschenrechtsverletzungen auf den Philippinen. Nachdem barkadas e.V. in diesem Jahre bereits selbst eine Lichterkette vor der Mün steraner Lambertikirche zum Gedenken an die Opfer von Menschenrechtsverletzungen initiiert hat, war barkadas e.V. auch hier vertreten.

Im Zentrum der aktuellen Gedenkaktion standen sechs Menschen, die während der Amtszeit von Präsident Rodrigo Duterte aufgrund ihres Engagements ermordet wurden: die Umweltschützerin Gloria Capitan, die gegen Kohlekraft demonstriert hatte, der linksgerichtete politischen Aktivist José Reynaldo Porquia, die Menschenrechtsaktivistin Zara Alvarez und der Menschenrechtsanwalt Benjamin Ramos, der Radiojournalist Edmund Sestoso, sowie der Umweltschützer Datu Kaylo Bontolan, der Anführer eines indigenen Volkes.

Mit ausgestellten Fotos, Auszügen aus ihrem Leben und einer Präsentation wurde an die Menschen gedacht. Diese sechs Personen stehen stellvertretend für alle 318 Opfer, die unter Präsident Rodrigo Duterte seit 2016 aufgrund ihres Engagements getötet wurden. Um die Dimension der Ungerechtigkeit aufzuzeigen wurden dutzender Grablichter, die in Form der Zahl 318 aufgestellt waren, entzündet.

Gemeinsam wurde in einer Schweigeminute den Opfern und ihren Angehörigen gedacht. Zusammen erhob sich mittels eines Banners ein weiteres Mal die Stimme, die sich an die philippinische Behörde richtet: Stop the killings in the Philippines! – Beendet das Töten auf den Philippinen!

© philippinenbuero e.V.

Den Artikel des philippinenbüros zur Aktion finden sie hier.

Brutale Gewalt gegen Indigene auf Panay Island

 | 18. Januar 2021 20:04

In den frühen Morgenstunden des 30.12.2020 wurden neun Angehörige der Volksgruppe der Tumandok in einer gemeinsamen Aktion der Philippine National Police und der Philippine Army im Hochland von Panay (Visayas) getötet. Unter den Getöteten befanden sich auch die Barangay-Vorsitzenden Rey Giganto, Reynaldo Katipunan und Mario Aguirre. Weitere 15 Personen wurden verhaftet, es wird auch von Folter berichtet.
Wie bereits bei vorherigen ähnlichen Fällen unterscheiden sich die Darstellungen von Polizei und Militär deutlich von den Schilderungen der Indigenen. Während Erstgenannte behaupten, die Getöteten hätten Gegenwahr geleistet, berichten Angehörige der Opfer, wie diese wehrlos, zum Teil im Schlaf getötet wurden.

Äußerst auffällig ist dabei, dass Getötete wie auch Verhaftete prominente Kritiker großer Infrastrukturmaßnahmen sind, welche die Heimat der Tumandok bedrohen. Schon seit langem wurden sie daher mit Anschuldigungen behelligt, Mitglieder der kommunistischen Rebellengruppe New People’s Army zu sein.

barkadas e.V. verurteilt die brutale Gewalt, welche im Namen eines vermeintlichen Antiterrorkampfes gegen die Tumandok verübt wird, aber letztlich nur der Vertreibung eines Volkes von seinem angestammten Land dienen soll. Wie schon die Ermordung der Aktivistin Zara Alvarez legt dieser Vorfall Zeugnis von der angespannten Menschenrechtslage auf den Philippinen ab.

Quelle: Statement des philippinenbüros e.V. vom 5. Januar

barkadas-Wochenende 2020

 | 26. Oktober 2020 17:32

Eingeleitet wurde dieses barkadas-Wochenende durch die Lichterketten-Aktion auf dem Lamberti-Kirchplatz (s. Eine Lichterkette ist entfacht). Dabei wurde der ermordeten Menschenrechtsverteidiger*innen auf den Philippinen gedacht. Dank der Anwesenheit von Interessierten hat uns diese Aktion als Gruppe gestärkt, da wir direkte Resonanz zu unserer Arbeit bekamen.

Der Samstag begann mit der Planung für das Jahr 2021. Weil die Durchführbarkeit jeder Aktion auf die COVID 19 – Situation angepasst werden muss, war diese Planung in diesem Jahr besonders herausfordernd. Am Ende stand ein schöner Plan für 2021, den wir im Detail an die aktuelle Situation anpassen werden.

Die restliche Zeit verbrachten wir damit, ein Kneipenquiz zu den Philippinen zu entwickeln. Mit ernsten, witzigen, verblüffenden und herausfordernden Fragen und Aufgaben können Sie damit so einiges zu den Philippinen lernen und Ihr eigenes Wissen testen. Das Quiz wird zurzeit weiterentwickelt und wird dann in digitaler und analoger Form durchgeführt werden. Genauere Infos können Sie hierzu auf dieser Internetseite finden.

Eine Lichterkette ist entfacht

 | 18. Oktober 2020 15:14

Am Freitagabend, den 2. Oktober, wurde zur blauen Stunde vor der Lamberti-Kirche eine Lichterkette entfacht. Gemeinsam gedachten Münsteranerinnen und Münsteraner in einer Schweigeminute der im August ermordeten Menschenrechtsaktivistin Zara Alvarez und der zahlreichen weiteren Opfer staatlich gelenkter Ermordungen auf den Philippinen. Die Lichter sind ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen, die sich – der Bedrohung ihres eigenen Lebens zum Trotz –  für unterdrückte Minderheiten, Demokratie und Pressefreiheit einsetzen.

Unter der Regierung des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte wurden zwischen Juli 2016 und April 2020 über 747 Menschen „außergerichtlich“ getötet (Quelle: Karapatan). Durch Einschüchterung, Folter und Mord wird systematisch ein Klima der Angst geschaffen. Während der Regierungszeit von Präsident Duterte sind bereits 27.000 Menschen im sogenannten Krieg gegen die Drogen ermordet worden. Des Weiteren wurde dem letzten unabhängigen Sender die Sendelizenz verweigert.

Unter den Opfern dieser Verbrechen sind auch Menschen aus dem Partnerkirchenkreis des evangelischen Kirchenkreises Münster, der South Bicol Conference. So wurde im Juli 2006 der Student Rei Mon „Ambo“ Guran ermordet, der sich gegen Umweltzerstörungen engagierte. Eine Aufklärung des Mordes ist bis heute nicht erfolgt.

Aktueller Anlass für die Lichterkette ist die Ermordung der Menschenrechtsaktivistin Zara Alvarez. Sie wurde am 17. August auf der Insel Negros in Bacolod City auf dem Nachhauseweg erschossen. Zurück bleibt ihre elfjährige Tochter.

Das Handeln der Regierung Dutertes bleibt auch in Münster nicht unbeobachtet!

# Stop the Killings! – Für Menschenrechte auf den Philippinen

 | 19. September 2020 11:34

Am 17. August 2020 wurde die philippinische Menschenrechtsaktivistin Zara Alvarez auf der Insel Negros in Bacolod City erschossen. Seit ihrer Jugend setzte sie sich für die Menschenrechte ein und war damit ein Dorn im Auge der Regierung. Zwischen 2012 und 2014 wurde sie infolge einer fingierten Verurteilung inhaftiert. Nach ihrer Freilassung erhielt sie immer wieder Morddrohungen.

Diese Geschichte ist kein Einzelfall auf den Philippinen. Unter der Regierung Rodrigo Dutertes wurden zwischen Juli 2016 und April 2020 über 747 Menschen außergerichtlich getötet (Quelle: Karapatan). Die Einschüchterungsversuche gegenüber der Zivilgesellschaft bilden sich in der Zerstörung von Eigentum, willkürlichen Inhaftierungen und Folter ab. Dies schafft eine Atmosphäre der Angst und untergräbt die philippinische Demokratie.

Wir wollen uns solidarisch zeigen und unsere Meinungsfreiheit dazu nutzen, der Regierung Dutertes zu zeigen, dass ihr Handeln nicht unbeobachtet bleibt.

Hierfür veranstalten wir eine Lichterkette am

Wir wollen auch der verstorbenen Zara Alvarez in Form eines kurzen Schweigemomentes gedenken. Bringen Sie deshalb gerne eine (geschlossene) Kerze (z.B. Grablicht) oder Ihr Handy mit.

Bei Fragen schicken Sie gerne eine E-Mail an info@barkadas.de.